Freitag, 1. August 2025
Schwester Lucía de Jesús:
Ich schlief und plötzlich träumte ich vom blutüberströmten Antlitz Christi, ganz nah an meinem Gesicht, und Er sagte mit fester Stimme: „Ich habe Durst.“ In diesem Augenblick erschrak ich und wachte auf, und danach konnte ich nicht mehr einschlafen.
Ich begann, im Liegen innerlich einen Rosenkranz zu beten, um zu sehen, ob ich einschlafen würde, aber ich betete den Rosenkranz zu Ende und schlief nicht ein; also begann ich einen zweiten. Da ich weiter nicht schlafen konnte, stand ich auf und ging zum Allerheiligsten, um dort zu beten.
Als ich beim dritten Schmerzhaften Geheimnis war, begann ich zu sehen, wie die Hostie blutete, und hinter ihr öffnete sich ein Portal und zeigte verschiedene Situationen auf dem Planeten, vor allem von Orten, an denen Krieg herrscht. Dieses Portal umfasste allmählich das Zimmer, sodass ich die beiden Realitäten überlagert sah, als säße ich in jenen Räumen und betete dort das Allerheiligste an.
Ich sah diese Orte bei Nacht, und mitten in dieser Nacht sah ich in diesem Portal den Christus, der mit Seinem entblößten, in Feuer gehüllten Herzen herankam. Er bat mich weiterzubeten, und ich tat es. Dann sah ich, wie Er in diesen dunklen Räumen andere Realitäten öffnete, wie Abgründe, die dort existieren, wahre Höllen. Ich erkannte, dass das Gebet Christus ermöglichte, sich weiterhin an diesem Ort zu bewegen, und Seine Gegenwart brachte in den Seelen, die dort waren, Trost und Stärke hervor. Ich sah nicht, dass Er die Seelen rettete; es war, als würde etwas dies noch nicht zulassen. Er ging nur unter ihnen umher, und Seine Gegenwart brachte ihnen Erleichterung.
Nach einer Weile begann Er zu sprechen und bat mich, es aufzunehmen, da dies Seine Botschaft für heute sein würde:
Während viele in der Stille dieser Welt, in der scheinbaren Ruhe der Nacht schlafen, wird an anderen Orten die Stille durch den Lärm von Krieg, Bomben, Waffen, Schreien und Weinen durchbrochen, und dieser Riss, der sich in der Stille der Welt auftut, berührt Mein Herz.
Ich habe Durst!
Während viele in der scheinbaren Ruhe der Nacht der Welt schlafen, werden an anderen Orten die Seelen von Hoffnungslosigkeit und Glaubensverlust erfasst, sie sehnen sich nach dem Tod und nach dem Frieden, denn sie haben kein Vertrauen mehr in das Leben, sie finden im Akt des Lebens das Geschenk Gottes nicht mehr.
Ich habe Durst!
Während viele im Schlaf dieser Welt, in der scheinbaren Ruhe der Nacht, konzentriert auf die dunkle Nacht ihrer Seelen schlafen, verlieren andere den Frieden, verlieren andere das Leben. Deshalb komme Ich und durchbreche diese Nacht mit Meinem Wort und Meinem Herzen, um euch zu sagen: Ich habe Durst!
Ich habe Durst nach Seelen, die beten, die für die Welt bitten, die über ihren eigenen Zustand, ihre eigenen Gedanken und Meinungen, ihre eigenen Wahrheiten, ihre eigenen Gewissheiten hinausgehen, um einfach nur im Gebet vor Mir zu sein.
Ich habe Durst!
Ich habe Durst nach Seelen, die die Himmel öffnen, die von Herzen beten, damit Gott Barmherzigkeit über die Welt ausgießt, die nur Gerechtigkeit verdient.
Ich habe Durst!
Ich habe Durst nach den Herzen, die leiden, die in Qualen liegen, die klagen und die gestillt werden müssen an der unerschöpflichen Quelle Meiner Liebe, die für die Seelen offen ist, die sie aber nicht sehen können.
Ich habe Durst!
Öffnet Mir die Tür eurer Herzen, eurer Leben, eurer Häuser; öffnet Mir die Türen dieser Welt durch das aufrichtige Flehen eurer Seelen. Lasst denen Barmherzigkeit zukommen, die Durst haben, denn in ihnen habe Ich Durst!
Öffnet die Tore des Himmels mit euren Lobpreisungen, Gesängen und Gebeten. Öffnet die Tore des menschlichen Bewusstseins mit der Hingabe der Seele, mit der Demut, mit der Transparenz und der Umwandlung. Erlaubt euch, Instrumente in Meinen Händen zu sein, denn Ich habe Durst!
Hört in der Stille das Klagen der Herzen. Es gibt viele Seelen, die vom eigenen Schmerz zum Schweigen gebracht wurden. Aber dieser Schmerz kann noch immer von denen gehört werden, die bereit sind, um Barmherzigkeit zu flehen.
Ich habe Durst!
Hört das Flehen aus den Abgründen der Welt, aus den Abgründen der Seelen. Viele können nicht mehr für sich selbst bitten; sie brauchen eure Fürsprache. Deshalb durchbreche Ich die Nacht mit dem Licht Meines Heiligen Herzens, um euch zu sagen: Ich habe Durst!
Mögen eure Seelen über sich selbst hinausgehen, mögen eure Herzen aus sich herausgehen, um Gott ein wenig mehr zu geben, den Seelen ein wenig mehr zu geben, um Mir zu trinken zu geben, denn Ich habe Durst!
Ich habe es euch schon gesagt und werde es weiterhin sagen, denn bis auch die letzte Seele zu Mir kommt, werde Ich weiter Durst haben.
Euer Meister und Herr,
Christus Jesus